Was sagt das Buch über sich selbst?
**Vampire kann man auf viele Arten jagen…**
Die 17-jährige Julie Turner stammt dem Zweig einer traditionellen Vampirjägerfamilie ab, der durch ihre Eltern in Ungnade gefallen ist. Während ihr Cousin zusammen mit anderen Londoner Vampirjägern die Metropole beschützt, kann sie ihren Jagdtrieb lediglich als Hackern beim Aufspüren gut geschützter Firewalls ausleben. Dabei trifft sie auf die von einem gewissen Mephisto betriebene Bluttauschbörse »Geteiltes Blut dot Com« und wird plötzlich doch noch für die Vampirjägergilde interessant. Sollte sie diesen Mephisto aufspüren, wird die Ächtung aufgehoben, so heißt es. Aber obwohl ihr der attraktive Val Devine, einer der besten jungen Vampirjäger, zur Seite steht, scheint Mephisto ihnen immer einen Schritt voraus zu sein – und bald weiß Julie nicht mehr, ob sie die Fäden noch selbst in der Hand hält oder längst zu einer Figur in Mephistos Spiel geworden ist…
Warum wollte ich es lesen?
Schon länger konnte mich kein Buch mit dem Hauptthema Vampire anziehen. Alles schon mal da gewesen, denn wie ich immer so schön sage, dass Rad lässt sich nicht neu erfinden, aber das war mir doch alles zu Nahe aneinander. Andere Kreaturen haben mich mehr interessiert, aber für den kleinen Preis kann man es ja mal versuchen, außerdem haben mich Julies Computerfähigkeiten angesprochen und es hörte sich nach einer neuen Idee an.
Wie hat es mir gefallen?
Und die neue Idee war wirklich da. Jedenfalls ist mir eine die Idee mit einer Internetseite für Bluttausch noch nicht untergekommen. Warum sollten Vampire darüber ihr Blut beziehen, wenn sie ihr Essen direkt vor der Nase haben? Nun, das hat mich angesprochen.
Der Geschichtsverlauf plätschert am Anfang etwas dahin und hat mich doch etwas gelangweilt. Kurz habe ich mit dem Gedanken gespielt, es abzubrechen. Aber die Idee muss doch was hergeben! Also, Pobacken zusammen gekniffen und weiter ging es.
Leider hat Julie, neben ihren sprunghaften Meinungswechseln, nicht die beschriebenen Fähigkeiten, sondern muss für eigentlich alles ihre beste Freundin Dora anrufen. Auch wenn mir Dora erst am Ende etwas sympathischer geworden ist, egal zu welcher Uhrzeit, Dora hilft schnell weiter und weiß in welches Nest sie stechen muss, um Informationen herauszufinden.
Bis auf Julie und ihren Vater, der zumindest vor Julie, nix mit der ganzen Vampirjägersache zutun haben will, waren die anderen Charaktere am Anfang durchschaubar und für meinen Geschmack ein wenig blass. Ich hätte mir etwas mehr Tiefe gewünscht und für Julie etwas mehr Weitsicht und weniger Blauäugigkeit.
Das mag sich jetzt alles sehr negativ anhören, aber ab Mitte des Buches kam Fahrt ins Spiel und viele Charaktere haben sich weiterentwickelt, haben mehr von sich preisgegeben, eine andere Seite gezeigt und sie waren nicht mehr so durchschaubar, daher hat die zweite Hälfte des Buchs für mich die erste Hälfte aufgehoben, so dass ich mich schon sehr auf Teil zwei der Reihe freue.
Und zusammengefasst?
Neue Idee mit alten Elementen. Anfangs etwas langatmig, nimmt aber im Laufe der Geschichte Spannung auf und es lohnt sich weiterzulesen.
Bewertung: