Hallo, mein Name ist Sonny und ich gymnastiziere mein Pony, obwohl ich keine Turniere gehe. Hä? Ich sehe die Verwirrung in Deinen Augen.
Natürlich will ich es Dir erklären. Sonst würde dieser Beitrag wohl absolut keinen Sinn machen.
Im Internet bei **Herzenspferd.de** habe ich einen tollen Artikel gesehen, bei dem ich aber auch mit dem Kopf schütteln musste. Ich meine, sie hat ja recht. Tag für Tag sehe und höre ich es. Ja, sogar habe ich es einmal so gelebt. Aber ich habe für mich erkannt, dass ich mein Pferd gerne lange bei mir haben möchte und so muss Herr Plüsch gymnastiziert werden, denn sonst könnte der Knochenverschleiß usw. höher sein.
Am Anfang unserer Beziehung habe ich jeden Tag etwas mit dem Pferd gemacht, wenn mir meine Arbeit nicht in den Weg kam. Vom Longieren, über Ausritte oder Arbeit auf dem Platz. Mein Pferd hatte Muskeln um mich zu tragen.
Dann habe ich es nach Jahren aus den Augen verloren. Also bin erst gar nicht drauf gestiegen, weil ich nicht den Rhythmus und Elan hatte, mein Pferd zu arbeiten.
Ich meine, klar, ich wiege keine 100 Kilo, aber Pferde sind nun einmal nicht dazu gemacht uns Menschen zu tragen und somit müssen wir ihre Muskeln sinnvoll aufbauen und erhalten.
Es geht einfach nicht, dass wir – nur weil wir uns Freizeitreiter ohne Turnierambitionen nennen – mit dem Gaul jeden Tag durchs Gelände pesen und ihn auf der Vorhand latschen lassen. Reiten ist Arbeit! Es ist Sport!
Natürlich soll es Freude machen. Man soll sich dabei entspannen, aber das funktioniert in meinen Augen nur, wenn man den Fokus auf sein Tier nicht verliert. Wir dürfen nicht faul sein, auch wir müssen an uns arbeiten. Hilfe holen. Erkennen und weiterentwickeln, damit wir lange Zeit Spaß, Freude und Entspannung mit unserem Tier haben.
Wir dürfen nicht so egoistisch sein. Nicht immer nur an uns denken, denn wir haben eine Verantwortung für unser Tier und wenn das bedeutet, dass wir, aufgrund von Unwissenheit nicht wissen wie wir richtig gymnastizieren sollen, dann müssen wir Geld investieren in jemanden der es uns richtig zeigt.
Somit haben Herr Plüsch und ich wieder langsam angefangen. Haben uns Hilfe geholt und sind nun auf dem besten Wege wieder zum Reitpferd zu werden. Natürlich geht das nicht von heute auf morgen. Es geht auch nicht innerhalb von drei Wochen. Es dauert seine Zeit, aber das Ergebnis wird nachhaltig. Es baut ordentlich auf und tut dem Pferd gut. Außerdem lernt man durch dieses intensive Arbeiten sein Pferd ganz neu kennen.
Ich hoffe einfach, dass sich mehr Menschen Gedanken um die Reitbarkeit ihrer Pferd machen und wenn sie sich nicht sicher sind, sie jemanden holen der ihnen hilft den richtigen Weg einzuschlagen. Egal in welcher Sparte ihr Freizeitreiter seid.
Denn, wie Bent Branderup so schön sagt:
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