Eine geheimnisvolle Vorhersage kündigt zwei rätselhafte Todesfälle in Berlin an. Wer steckt hinter der seltsamen Botschaft? Hauptkommissar Julius Kern beginnt zu ermitteln – und erhält kurz darauf selbst eine Todesprophezeiung. Er wird von dem Fall abgezogen, doch inoffiziell ermittelt er weiter. Denn der Prophet des Todes hat keinen Zweifel daran gelassen, dass nur eine Begegnung mit Kerns Erzrivalen Tassilo Michaelis das Rätsel lösen und die Familie des Kommissars retten kann …
Meine Meinung:
Warum sollte sich eine Frau erhängen, während ihre Tochter in der Wohnung ist? Warum hat sie Gift in ihrer Handtasche und warum ist ihr Ehemann, der in einer anderen Wohnung wohnt auch tot? Diese Fragen stellten sich mir am Anfang des Buches. Es ist der dritte Band mit Julius Kern und Tassilo Michaelis. Ich habe mich gefreut, als ich gelesen habe, dass es weiter geht. Meine Hoffnung, dass Fragen die ich mir in den anderen beiden Bänden gestellt habe nun “endlich” geklärt werden. Zum Beispiel, woher kennen sich Julius und Tassilo? Würde einer den anderen wirklich umbringen?
Aber ich fange besser mal von Vorne an. Hauptkommissar Kern wird zu eine Tatort gerufen, an dem eine Frau sich in der Wohnung erhängt hat. Ihre Tochter befindet sich lebendig in der Wohnung und hört nicht mehr auf zu schreiben, was verständlich ist. Der Vater ist ausgezogen und wird ermordet in seiner Wohnung gefunden. Es wird ein Zettel in der Jacke der Mutter gefunden, auf dem “In drei Tagen wirst Du Deinen Mann vergiften und Dich selbst erhängt haben” steht.
Die Familie ist dem Jugendamt bekannt. Vater und Mutter haben sich oft gestritten, standen ständig unter Alkoholeinfluss und nahmen Drogen, aber keiner hält die Mutter für jemanden der Selbstmord verüben würde.
Die Suche fängt an, die Zeit drängt, denn der Staatsanwalt will die Akten schließen und glaubt nicht daran, dass dies noch ein mal passieren wird. Plötzlich bekommen Julius Kern ebenfalls eine merkwürdige Nachricht, schnell fällt der Verdacht auf Tassilo, der sich nicht mehr in Deutschland befindet. Wird Kern seinen größten Feind finden, bevor die drei Tage ablaufen?
Wie gewohnt befinden wir uns in Berlin. Ich finde diesen Band der Serie den Besten. Es gibt so viele Gelegenheiten um mit zu rätseln und der Täter, der die Briefe schreibt, ist nicht sofort ersichtlich. Klasse finde ich, dass Bärbel, die gute Seele des Schnellimbisses gegenüber des Polizeireviers, ihre Berliner Schnauze im Buch auch ausleben kann. Der Szenenwechsel zwischen dem was gerade bei Kern passiert und wie Tassilo, unter anderem Namen, in seinem neuen Leben so treibt. Die Sichten verraten nicht zu viel, geben aber die Einsichten, damit die Puzzleteile sich zusammen setzten. Es hat mir spaß gemacht dieses Buch zu lesen, auch wenn ich es nicht in die Kategorie Psychothriller einordnen würde, dafür war es mir zu wenig Psycho und zu wenig Thriller. Spannender Krimi würde für mich eher treffen.
Mein Fazit: Wer die ersten beiden Bände mit Julius Kern schon gerne gelesen hat, der wird von diesem begeistert sein.
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