Sonny

einfach Ich

Die neuen Wege des Herrn Plüsch IV

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Da bin ich schon mit der dritten Unterrichtsstunde. Hui, ich muss gestehen, danach war mein Kopf voll. Voll mit Emotionen, Gefühlen und Bildern und ganz viel Wissen. Was ich an der Arbeit mit Adriana wirklich klasse finde ist, dass sie alle Gebiete die sie beherrscht in diese Stunden mit einbringt.

Das ist nicht einfach:“Du musst hier ein bissel zuppeln und da ein bisschen drücken, fertig ist die Biegung.“

Sondern:“Du solltest das Pferd so stellen, damit diese Reaktion kommt und die ist dafür da. Während du das machst, bewegt sich dies und jenes mit und hat diesen Effekt.“

Und dazu gibt es noch viele kleine Details die alles zu einem große Ganzen ergeben, gepaart mit viel Lob für Pferd und Mensch und mit Herzblut, denn man merkt ihr an, dass sie es gerne macht. Keine schlechte Laune, wie man sie aus manchen Reitställen kennt, kein aufstöhnen wenn ich mal wieder eine Frage stelle oder mich einfühlen muss, wenn ich nicht alles koordinieren kann, wie es mir gerade gezeigt wurde.
Es ist wirklich ein Gesamtpaket, was ich dort bekomme und das hätte ich so nicht erwartet. Und ja, ich schwebe irgendwie auf Wolke sieben, denn so macht es spaß.

Aber auch dieses Mal möchtest du das alles gar nicht wissen, sondern einfach wie die dritte Stunde war.

Der Anfang

Wir haben uns diesmal auf unserem Platz eingefunden. Nun, es ist ein abgesteckter Teil einer Wiese, mit ihren Höhen und Tiefen.
Zuerst ging es wieder mit der Übung für’s Genickt los. Danach gab es Kreise für das Aufwärmen mit einer schönen Halsmassage für Herrn Plüsch. Das hat er sich auch richtig gefallen lassen, die Nase hing über dem Boden, aber trotzdem haben wir unsere Ostereier – irgendwie – eingehalten.

Ein paar Runden so rum, dann ein Handwechsel. Danach gab es für beide Hinterbeine das Wippen. Beim Wippen tun wir uns noch ein bissel schwer. Ich kann den Druck noch nicht so richtig regulieren den ich auswirke. Nun, der Herr sagt mir ja sehr klar, wenn es zu viel ist und dann versuche ich es noch mal mit weniger. So arbeiten wir uns dahin, wie es sein sollte.

Da war er wieder

Der Takt. Durch meine kreative Art dies mir einzuprägen hat das Kreise gehen und den Takt raustreiben, ähm, nicht geklappt. Ich konnte das noch nicht verbinden. Ich musste ja etwas schmunzeln, denn ich bin da irgendwie wie mein Pony. Ich will es gut machen, aber alles zusammen ging an dem Tag noch nicht. Wenn ich mich konzentriere wegen des Takts, dann werde ich manchmal schneller und das ist nicht Sinn der Sache. Außerdem fange ich irgendwann an meine Spannung zu halten und so treibe ich das ganze Pferd und nicht nur das Bein. So hat Antonia übernommen und ich musste nur treiben. So ging es schon besser. Als kleine Anmerkung, die Mal, die ich es jetzt alleine gemacht habe, hat es schon besser geklappt, nicht perfekt, aber besser. Nicht schlimm, wir lernen und das ist die Hauptsache.

Etwas, von dem ich niemals dachte, dass er es macht

Auf der linken Hand, ach da musste ich noch was gestehen, dass ich ein weiteres Problem habe, ich komme mit Links und Rechts so gerne durcheinander und linke und rechte Hand verwirren mich einfach noch mehr, aber ich denke, dass ist eins der kleinsten Probleme die es irgendwann zu bewältigen gibt 😉

Jedenfalls war das Pony auf der linken Hand, also seine rechte Seite an der „Bande“ und seine linke Seite zur Platzmitte gewandt und dann macht das Pony doch einfach so Schulter herein. Einfach so, als hätte er es schon immer gemacht. Ich gestehe, mir sind schon ein paar Tränchen in die Augen geschossen. Ich war einfach überwältigt. In so einer kurzen Zeit hat er das gelernt ohne irgendwelchen Zwang oder sonst etwas. Auch keine Leckerli, sondern einfach nur, weil man sich gefreut und ihn gelobt hat.

Mir war nie so bewusst, dass Pferde so gut über Emotionen lernen, aber das erklärt mir im nachhinein einiges. Den Endlostölt den es mal eine Zeit lang gab, zum Beispiel.
Das ist ein Talent von mir, ich kann mich freuen wie ein Kind an Weihnachten, auch über kleine Sachen ;).

Auf der anderen Seite sind wir erst im Schulter vor. Sein Hinterbein mag er nicht so belasten wie das andere und so tasten wir uns langsam heran, aber auch das ist schon weit mehr als wir vorher je konnten oder gemacht haben und das innerhalb von so kurzer Zeit.

Mir wurde schon „angedroht“ dass es in der nächsten Stunde eine Hausaufgabe geben wird. Ich bin gespannt und freue mich schon richtig drauf.
Aber eine Frage stellt sich mir noch: Wie lernt dein Pferd am besten?

Autor: sonny

Baujahr 83. Lebt 20 Kilometer vor Hannover. Bücherliebhaberin. Hundebesitzerin. Isländerbesitzerin. Technikverliebt. Wintermensch. Schneeliebhaberin. Twitterbesessen. Probiert gerne was aus. Isst gerne. Mag ihren Job. Serienliebhaberin. Damit Du Dich nicht wunderst, wenn Du hier das erste Mal kommentierst, was mich wirklich freut, jeder neue Kommentator muss von mir freigeschaltet werden. Das erspart Dir diese nervigen Abfragen, welche man eh nie richtig lesen kann ;)

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