Sonny

einfach Ich

Gott bewahre von John Niven

| Keine Kommentare

51-7z3dB6pL._BO2,204,203,200_PIsitb-sticker-arrow-click,TopRight,35,-76_AA300_SH20_OU03_

Klappentext:

»Da kommt Gott – tut so, als wärt ihr beschäftigt.« Denn Gott ist stinksauer. Nachdem Er sich im Himmel eine einwöchige Auszeit für einen Angelurlaub gegönnt hat, kehrt Er nach etwa vierhundertfünfzig Jahren (ein Tag im Himmel entspricht siebenundfünfzig Erdenjahren) wieder zurück an Seinen Schreibtisch und muss mit ansehen, wie die Erde in der Zwischenzeit den Bach runtergegangen ist. Umweltsünden, Kriege, moralischer Verfall, kirchliche Hassprediger, skrupellose Kommerzialisierung – die Menschen sind auf dem besten Weg, sich selbst zu zerstören. Und so bleibt Gott nichts anderes übrig, als Seinen Sohn Jesus Christus, dem es im Himmel blendend geht und der mit Jimi Hendrix Gitarre spielt und Joints raucht, wieder auf die Erde zu schicken, um Gutes zu tun und das einzig wahre Gebot SEID LIEB zu predigen. Widerwillig landet Jesus in New York und versucht, zunächst erfolglos, als Sänger und Gitarrist in einer Rockband Gehör zu finden. Derweil schart er seine ersten Jünger um sich – Drogenabhängige, Gescheiterte, Obdachlose, denen er zu helfen versucht. Als seine Mission, die Massen zu erreichen, zu scheitern droht, greift er zum letzten Mittel: Er nimmt an einer Castingshow teil. Damit beginnt eine denkwürdige Odyssee quer durch Amerika.

Meine Eindrücke:

Da oben im Himmel ist es anders als man erwartet. Es wird den ganzen Tag gekifft, geflucht und gesoffen. Aber wenn Gott böse wird, dann stellt man sich dies wie im Himmel, so auf Erden gleich vor. Als Gott aus seinem ersten ,und vermutlich letzten, Urlaub zurück kommt, liest er innerhalb eines Vormittags das ganze Geschehen nach. Er erfährt wie sich die Menschheit verändert hat und ist stink sauer auf Moses, denn als der den Berg bestieg um die 10 Gebote zu empfangen, hatte Gott ihm nur gesagt, dass das einzige Gebot heißen soll “Seid lieb”. Moses bastelte aber seinen Scheiß daraus und so nahm alles seine Lauf. Jeder Mensch liest etwas anderes aus der heiligen Schrift, doch all das ist nichts, was Gott sich gedacht hat. Nach einen Krisenkonferenz, stellen die Propheten fest, dass es das Beste wäre, die Welt zu vernichten und neu aufzubauen. Gott weiß wie viel Arbeit darin steckt und möchte einen  anderen Weg finden.

Nach einem kleinen Besuch in der Hölle bei seinem Kumpel Satan, merkt Gott immer mehr, dass es Zeit wird, etwas zu unternehmen, denn in den dort unten ist die Hölle los.

Er beschließt Jesus auf die Erde zu senden, damit er den Leuten beibringt, dass das einzige Gebot “ Seid lieb” ist, aber er sagt ihm nicht, wie Jesus die schaffen kann.

Jesus kümmert sich um die Armen und Ausgestoßenen. Gibt sein letztes Hemd für diese Menschengruppe und landet dafür des Öfteren im Gefängnis oder bekommt auf die Fresse. Er wartete auf ein Zeichen und das bekommt er, als er mitten in New York ein riesen Plakat von American Pop Stars sieht. Beim Casting beeindruckt er die Jury, denn erhält mir seiner Herkunft nicht hinter dem Berge. Das Problem daran ist, dass ihn jeder, dem er es erzählt, für geisteskrank hält. So begleiten wir ihn und sein Gefolge auf einer Reise durch die USA mit vielen Höhen und Tiefen, die gemeistert werden müssen.

Bei den Live Shows bringt er alles durcheinander, ihm werden Steine in den Weg geworfen, die er auf seine naive Art und Weise einfach hinnimmt.

 

Mein Fazit:

Gott Bewahre, steigt für mich bei 180 km/h ein, bremst nach dem ersten viertel auf 50 km/h ab und läuft dann bis kurz vorm Schluss auf 100 km/h konstant weiter, bis dann noch einmal auf 200 km/h beschleunigt wird. Am Anfang wird geflucht was das Zeug hält, alle Regeln von denen man denkt, dass sie im Himmel gelten werden gebrochen. Wer es nicht leiden kann, das in einem Buch sehr viel geflucht wird, der sollte es nicht lesen, denn das wird definitiv der Fall sein. Irgendwann ging mir das Gefluche auf den Keks, aber es normalisierte sich dann im Laufe des Buchs. Versteht mich nicht falsch, ich fluche selbst sehr viel, aber es war doch zu viel des Guten.

Die Reise von Jesus und seinen „Jüngern“ finde ich persönlich etwas langatmig. Natürlich sind viele Stationen für die Geschichte unerlässlich, aber andere Situationen hätten nicht so ausführlich beschrieben werden.

Die Castinshow konnte man wie sie beschrieben wurde, richtig miterleben. Man hat sich gefreut, wenn Jesus der Jury eins ausgewischt hat. Am Ende kann man nur noch den Kopf über soviel Dummheit schütteln, denn würden sich die Menschen mehr Gedanken machen, dann wäre das alles nicht passiert.

So krass sich John Niven auch in seinem Buch ausdrückt, so sehr spricht er auch die bittere Wahrheit aus. Menschen interpretieren aus der Bibel und sämtlichen anderen heiligen Schriften, das was für sie am meisten Selbstwert hat. Hat man einen gewandten Redner, kann man so viele Menschen in seinen Richtung ziehen und damit  sehr viel Schaden anrichten. So zynisch die Aussprache auch oft ist, so traurig ist es doch, dass wir Menschen alle auf einer Erde leben und uns trotzdem nicht akzeptieren können. Die Religion wird sooft vorgeschoben und als Ausrede benutz nur um irgendetwas böses zu tun. Menschen abzuschlachten, weil sie die falsche Hautfarbe haben, weil sie Homosexuell sind oder ihren Schlüppi gerne falschrum tragen. Wir alle kochen mit Wasser, müssen ein paar Mal am Tag aufs Klo, brauchen Essen um zu überleben. Nur weil ein Mensch einer Glaubensgemeinschaft angehört, muss man ihn nicht verurteilen.

Also in Kurz: Dies ist ein Buch für Menschen, die der Gedanke nicht abschreckt, dass Gott anders ist, dass er flucht, kifft und säuft. Für Menschen, die die Geschichte von Jesus in der Neuzeit noch einmal lesen möchten, auf eine sarkastisch und zynische Art und Weise.

 

Gott bewahre

Autor: sonny

Baujahr 83. Lebt 20 Kilometer vor Hannover. Bücherliebhaberin. Hundebesitzerin. Isländerbesitzerin. Technikverliebt. Wintermensch. Schneeliebhaberin. Twitterbesessen. Probiert gerne was aus. Isst gerne. Mag ihren Job. Serienliebhaberin. Damit Du Dich nicht wunderst, wenn Du hier das erste Mal kommentierst, was mich wirklich freut, jeder neue Kommentator muss von mir freigeschaltet werden. Das erspart Dir diese nervigen Abfragen, welche man eh nie richtig lesen kann ;)

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.


Diese Seite verwendet Cookies. Mit der Nutzung von Sonnysblog.de, erklärst Du Dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden. Detaillierte Informationen über die Verwendung von Cookies auf dieser Website findest Du in der Datenschutzerklärung. Datenschutzerklärung