Der Pfeihnachtskalender ist ein kleines Adventskalender-Projekt von Pferdebloggern. Eine schöne Idee und somit ist hier mein kleiner Beitrag.
Jeder Blogger bekam ein Türchen und soll seinen Wunschzettel aus der Sicht des Pferdes erstellen oder was man sich selbst für sein Pferd oder die Pferdewelt allgemein wünscht.
Was würde Herr Plüsch sich zu Weihnachten wünschen?
Im ersten Moment wollte ich Essen schreiben, denn die 24 Stunden Weide gibt es nicht mehr, aber mit seinem Heu ist er auch glücklich. Er hat mehr als jemals zu vor. Wenn ich denke es ist zu wenig, dann bekommt er noch etwas oben drauf, aber die Portionen die er von Haus aus bekommt, sind gut portioniert, so dass er keinen Hunger leiden muss und immer Heu hat.
Auch Freunde zum Spielen hat er massig. Jeden Tag höre ich, dass Herr Plüsch sich einen anderen Spielpartner gesucht hat und seinen Spaß hatte. Das freut mich, denn er musste eine lange Zeit alleine stehen und nun blüht er wieder richtig auf.
Wenn ich etwas Tiefer in mich hinein höre, dann wünscht er sich wahrscheinlich, dass ich mehr Geduld an den Tag lege. Wenn etwas an einem Tag super klappt, dann versuche ich öfter daran anzuknüpfen, anstatt noch einmal einen einfachen Schritt am Anfang einzubauen und dort weiterzumachen. Ich vergesse gerne, dass mein Pferd lange Zeit seinen Kopf nur anstrengen musste um an das Gras auf der anderen Seite heranzukommen. Erst jetzt muss er auch mal ordentlich mitdenken, was bei ihm einfach ein langsamer Prozess ist, aber ich bin da sehr guter Dinge, dass wir das noch in den vielen Jahren hinbekommen, die wir zusammen haben.
Er würde sich wohl auch wünschen, dass ich mehr atme. Ja, das meine ich vollkommen ernst, denn ich vergesse sehr oft, wenn ich mich auf meine Hände oder meinen Sitz konzentriere, dass ich atmen muss.
Herr Plüsch verkrampft sich, weil ich mich verkrampfe. Das ist schon immer ein unschöner Teufelskreis, der sich aber weiter reduziert, weil ich wieder sicherer werde und meinen Körper vertraue. Früher habe ich nur in Extremsituationen vergessen zu atmen, also wenn er plötzlich schneller geworden ist oder einfach stehen geblieben ist und keinen Millimeter weiter gehen wollte.
Was wünsche ich mir für Herrn Plüsch?
Definitiv als erstes einen neuen Sattel, weil der alte schon ein älteres Model ist, was nicht mehr so recht passt. Die Krücke mit dem Pad, damit der Sattel eine bisschen hinten hoch kommt möchte ich nicht mehr lange nutzen. Es ist unpraktisch und auch nicht schön für seinen Rücken. Aufpolstern lassen kann ich den alten Sattel nicht mehr. Da ich selbst nicht gerade bin, ist er auch schief eingesessen und so habe ich mich auf die Suche nach einem neuen gemacht und auch schon einen ins Auge gefasst. Noch ein bisschen mehr sparen und dann lasse ich die Firma kommen und den Sattel anpassen welchen ich vor meine geistigen Auge habe.
Es ist eine Kunst für mein Pony einen tollen, passenden Sattel zu finden, denn aus dem Alter einen gebrauchten Sattel zu kaufen und den einfach aufs Pferd zu packen bin ich raus und da der Herr einen sehr kurzen Rücken hat, muss ich wohl oder übel bei Isländersätteln bleiben und zum Glück ist mir das etwas nettes ins Auge gestochen. Davon berichte ich dann aber vielleicht nochmal wann anders.
Für das Plüschtier wünsche ich mich auch, dass er den nächsten Sommer besser übersteht als den letzten. Er bekommt nun zwar eine Darmaufbaukur und ich bin auch super gespannt wie das wirkt, aber ich würde ihm wirklich wünschen, dass er ohne viel schubbern und jucken durch den nächsten Sommer kommt.
Was wünsche ich mir für die Pferdewelt allgemein?
Ich wünsche mir, dass die Menschen mehr über den Tellerrand schauen, sich auch mal auf andere Sachen einlassen und diese vielleicht einbauen und merken, dass es etwas bringt. Ich wünsche mir weniger Schmerzen durch die Pferde, die Geld in die Kassen bringen sollen und mit 10 Jahren so gebrochen sind, dass man sie nur noch auf eine Wiese stellen kann und am besten in Ruhe lässt.
Ich wünsche mir, dass die Menschen mehr in die Augen und die Seele eines Pferdes schauen und nicht, ob sie durch das Training nun viel mehr Muskeln aufgebaut haben oder nicht. Hört auf eure Pferde. Wenn eure Tiere von heute auf morgen sich ganz anders verhalten weil ihr den Sattel drauf legt, dann denkt nach, schaut genau hin.
So, genug wünsche von mir. Obwohl, nein, einen habe ich noch:
Ich wünsche Dir und Deinen Vierbeinern, egal ob Fellnase oder Nacktnase, eine wundervolle Vorweihnachtszeit und ein tolles Weihnachtsfest.
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