Wenn ich so weiter mache, muss ich bald die römischen Zahlen googlen. Komme doch nur bis 10 😉
Aber das ist natürlich nicht das, was ich Dir erzählen wollte. Heute kommt kein Reitstunden Bericht, zwar hatte ich in der Zwischenzeit eine Stunde, aber die der Bericht muss jetzt einfach mal warte.
Morgenfrüh um 10 Uhr geht es sechs Kilometer weiter in einen neuen Stall. Begleitet werden wir von der Ehefrau. Sehr lieb von ihr, dass sie diesen kleinen Spaziergang mit uns macht, so wird es wenigstens nicht langweilig.
Wie es dazu kam
Schon länger denke ich darüber nach, einfach mal die Welt zu erkunden. Neue Menschen kennenzulernen, neue Pferde zu beobachten, mit Herrn Plüsch ordentlich arbeiten zu können. Ein Platz, der fast das ganze Jahr genutzt werden kann, ohne dass wir uns auf die Nase legen oder ausrutschen. Das wäre ein Traum, natürlich wäre die Möglichkeit einer Halle noch toller, aber es ist kein Muss gewesen.
Wochenlang habe ich überlegt, den Gedanken wieder verworfen und dann wieder aufgeschnappt und wieder verworfen. Mittlerweile hatte er sich mit den jüngeren Pferden arrangiert und gespielt wie ein Großer, aber ich hatte immer irgendwie im Hinterkopf, dass wenn er einen der beiden tritt, dass er dann wieder alleine stehen müsste und das fände ich sehr doof, da er dadurch richtig aufgeblüht ist.
Die Gedanken werden lauter
Nun habe ich mir also die letzten Wochen sehr intensiv Gedanken gemacht. Dieser Unterricht den wir bekamen hat uns gut getan. Das Pony freute sich wieder auf die Arbeit und war munter dabei, aber ohne Platz kann ich – für mich selbst – die Übungen nicht richtig nacharbeiten. Ich brauche noch die räumliche Begrenzung. Ich möchte es auch nicht vom Wetter immer abhängig machen, ob heute was gemacht wird oder nicht. Ich möchte einfach zu meinem Pferd kommen, mit ihm arbeiten und dann den Rest meines Tages genießen oder nicht zu festen Zeiten immer da sein müssen, obwohl ich jetzt vielleicht Zeit für Freunde oder Familie haben wollte. Oder in einem netten Gespräch feststelle, dass es jetzt schon so und so spät ist und ich los muss, weil ich die Pferde reinholen muss.
Ich möchte für mich und mein Pony ein bissel Freiheit und einfach die Zeit genießen die wir haben. Außerdem möchte ich wie gesagt vernünftig arbeiten können ohne angst zu haben, dass ich mich auf dem Stück Wiese, dass mir für die Arbeit zur Verfügung steht, auf die Klappe lege.
Heute habe ich mir mit der Ehefrau einen Stall angeschaut der mir gefällt. Dort gibt es eine Halle, eine Longierhalle, einen Longierzirkel, einige Reitplätze. viele Großpferde, so dass ich mit meinem Plüsch wohl etwas auffallen werde, aber das ist erst einmal egal.
Es hat nur einen Knackpunkt,
bei dem ich mir aber mittlerweile durch Gespräche mit der Ehefrau sicher bin, dass es kein Problem sein wird. Herr Plüsch bekommt keine Box. Er kommt in den Offenstall mit Heu den ganzen Tag, vielen unterschiedlichen Pferde, vom Shetty bis zum Hannoveraner ist alles dabei. Gemischt natürlich. Klar muss er dann 24 Stunden seine Maske tragen, aber auch damit wird er leben können, denke ich. Ich werde es sehen. Wenn es doch nicht richtige für ihn ist und er mir das mitteilt, dann müssen wir etwas anderes suchen, aber erst einmal wird das ausprobiert.
Meine Kündigung ist im alten Stall ausgesprochen. Nun packe ich gleich meine Sachen ein, mache das letzte Mal Stalldienst und dann war es das. Ein neuer Lebensabschnitt wird für uns beide beginnen und ich super gespannt was es uns bringen wird. Natürlich bleibst du auf dem Laufenden.
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