Dr. Suker ist einer der besten Augenchirurgen der Welt. Und Psychopath. Tagsüber führt er die kompliziertesten Operationen am menschlichen Auge durch. Nachts widmet er sich besonderen Patientinnen: Frauen, denen er im wahrsten Sinne des Wortes die Augen öffnet. Denn bevor er sie vergewaltigt, entfernt er ihnen sorgfältig die Augenlider. Bisher haben alle Opfer kurz danach Selbstmord begangen. Aus Mangel an Zeugen und Beweisen bittet die Polizei Alina Gregoriev um Mithilfe. Die blinde Physiotherapeutin, die seit dem Fall des Augensammlers als Medium gilt, soll Hinweise auf Sukers nächste „Patientin“ geben. Zögernd lässt sich Alina darauf ein – und wird von dieser Sekunde an in einen Strudel aus Wahn und Gewalt gerissen …
Meine Eindrücke:
Wir lernen Johanna Strom kennen. Sie ist Patientin in der psychiatrischen Anstellt in Hamburg. Aber sie möchte dort nicht sein, denn sie will keine Hilfe. Ihr Mann ein Mensch, den man nicht einmal seinen schlimmsten Feinden wünscht, hat sie benutzte, sie quälte und vorführte, hat sie zur Alkoholikerin gemacht. Ihr fällt im Park der Psychiatrie ein Mann auf, der immer wenn sie an der Bank vorbei geht, dort sitzt und die Tauben füttert. Eines Tages fasst sie sich ein Herz und spricht den Mann an. Als sie ihn fragt, warum er eingewiesen wurde, bekommt sie eine Antwort, die ihr das Blut in den Venen gefrieren lässt.
Alina Gregoriev, die blinde Physiotherapeutin, die schon im Augensammler, geholfen hat Frank zu erkennen und die Kinder zu finden, soll Dr. Zarin Suker durch einen Massage im Gefängnis, seine tiefsten Geheimnisse entlocken. Dr. Suker kennt ihre Gabe und macht ihr ein Angebot, von dem er ausgeht, dass sie es nicht ausschlagen kann. Er will ihr das Augenlicht wiedergeben.
All das was Alina gesehen hat, behält sie für sich. Sie möchte nicht das Medium sein, das alle in den Zeitungen sehen. Sie weiß ja noch nicht einmal selbst, ob das was sie sieht der Wirklichkeit entspricht oder ob sie sich wieder irrt wie bei Alexander Zorbach, bei dem sie nur das Ende gesehen hat.
Mein Fazit:
Sebastian Fitzek hat es mal wieder geschafft ein Buch zu schreiben, das vor Grausamkeiten nur so strotzt. Am Anfang und Ende steht sein Humor, sein typisches “Ich habe Sie gewarnt, jetzt schreiben sie mir bitte keine bösen Emails” , Aber zwischen dem Anfang und dem Ende, lässt er nicht nur seine Figuren leiden, nein auch den Leser. Er schickt uns von einer Grausamkeit zur nächsten und man denkt immer, es kann doch nicht schlimmer gehen, seid euch sicher, es kann. Der Leser fühlt sich wie in einer Achterbahn. Es geht hoch und runter. Loopings und Schrauben sind genügend eingebaut, so das der Kopf schwirrt und man sich denkt: “Nein, ich hätte es wissen müssen, dass man mich an der Nase herumführt. Dass die Handlung doch ganz anders ist, als ich dachte.”
Das ist typisch. Mir gefällt die Art und Weise wie Sebastian Fitzek sich in die Personen versetzt, was er alles dafür tut um seine Figuren real erscheinen zu lassen. Wie er den Leser an der Nase herumführt, damit es Spannend bleibt. Aber irgendwie hat mir etwas gefehlt. Ich kann es nicht beschreiben, es ist einfach etwas, was mich nicht ganz ausfüllt hat. Vielleicht, dass nicht alle Bösen gefasst wurden? Vielleicht, weil ich nicht möchte, dass die Geschichte weiter geht? Versteht mich nicht falsch, ich mag dieses Hin und Her. Wie mit den Figuren gespielt wird. Das nicht alles in einer rosa-tollen-fluffigen-Welt spielt und endet. So gruselig die Vorstellung ist, dass dies alles Real sein könnte, ich mag das Buch, ich habe es schon weiter empfohlen und gegeben, aber für mich als Fitzek Fan, was es nicht komplett. Wie gesagt, ich kann meinem Gefühl keinen Ausdruck verleihen, aber zum Glück sind wie alle unterschiedlich, haben alle unsere eigene Meinung und so gibt es sicherlich viele Menschen, für die es komplett war.
Lesezeit:
4 Kommentare
Schreibe einen Kommentar →