Einmal im Leben wird man 30 (wäre ja noch schlimmer, wenn es öfter passieren würde). Bei uns hier ist es Tradition, dass die unverheirateten Männer eine Treppe fegen und die Damen, die keiner heiraten wollte, Klinken putzen müssen. Hierbei zählt leider nicht, dass man in einer Beziehung ist. Oft müssen die Geburtstagskinder in putzige bis peinliche Kostüme gesteckt und durchs Dorf zum Rathaus getrieben werden um dort ihre „Strafe“ in empfang zu nehmen. Natürlich für alle, die nicht eingeladen wurden, gut sichtbar.
Meinen Freunden habe ich mitgeteilt, dass ich keine Klinken putzen werde und auch nirgendwo hingehen werde wo der Hund nicht hin kann. Das haben sie beherzigt.
Der Tag fing morgens an mit einem Geburtstagsdrücker vom Herren des Hauses, wegen seiner Krankheit, einem kleinen Backmarathon und einer Putzaktion, weil Nachmittags die Familie vorbei kam.
Vor dem Kaffee trinken gab es noch einmal Spielstunde für Herrn Wuff, damit er etwas ruhiger war. Gut, aufgrund des Wetters war er etwas, ähm, schmutzig, aber Hauptsache glücklich 🙂
Das Kaffee trinken war toll und bis auf, dass Pako andauern auf dem Fuß meiner Oma geparkt hatte, war er auch ruhig und gar nicht mehr so schmutzig. Vor einem halben Jahr wäre das so nicht denkbar gewesen.
Die Familie war weg und Kopfschmerzen kamen, ist auch was ganz feines an so einem Tag.
Pünktlich, wie ich es von ihnen kenne, standen sie vor der Tür und nachdem sich alle versammelt hatten, ging es zu den Autos und ich wurde entführt.
Ziel war das Zuhause von Herrn Plüsch, ganz sicher war ich mir, als wir vorm Hof hielten.
Als Zirkusattraktion fotografiert man doch mal gerne die andere 😉
Und als Zirkusattraktion sah ich so aus:
Nun, es wäre ja nicht lustig, einfach nur so dekorativ vorm Stall zu stehen und dann wieder nach Hause zu fahren. Daher bekam ich noch ein wenig mehr an und musste einen wundervollen Parcours abarbeiten.
Zum einen musste ich an unserem Wasserschlauch Geschenkbandschleifchen abfummeln und sammeln, mit zwei paar Handschuhen war das etwas schwierig und hat etwas länger gedauert. Dann durch steigen oder drunter durch krabbeln, ohne das Ei auf dem Löffel fallen zulassen. Nun, ich verrate es vorher. Von zehn Eiern haben drei überlebt, aber auch nur, weil die Aufgabe ein Ei zu balancieren zu ende war, sonst hätte ich bestimmt alle kaputt bekommen.
Nach dem Schlauch musste ich durch die Boxenteile klettern, kriechen und feststecken. Ja es war etwas beengend, aber auch da bin ich wieder rausgekommen, irgendwie.
Wie gut zu sehen ist, wurde auch ein Netz gespannt an dem wieder, was für eine Überraschung, Schleifchen dran waren, die ich abbekommen musste.
Ein bissel musste ich noch Herrn Plüsch Box putzen und Schleifen abfriemeln und dann kam ich zur letzten Schleife. Sie war befestigt an einem der größten Raubtiere des Stalls:
Ganz gefährlich dieses Tier und ich glaube, er dachte sich einfach: Was macht ihr hier? Um die Uhrzeit schlafe ich schon! Und Frauchen, warum hast du so einen doofen Hut auf?
Meine lieben Freunde, ich danke euch für die Überraschung und für den schönen Abend. Ich hatte spaß 🙂
Am Montag, was für eine Überraschung, musste ich im super Outfit Klinken auf dem Flur in der Firma putzen:
Auch das hab ich mir schlimmer vorgestellt 😉
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